Corona und was nun? Warum das Virus Eigentümer zum Umdenken bewegen muss.

Folgt nach der Regulierungswelle in Berlin nun der Corona-Schock? Informationen von Geschäftsführerin, Dipl.-Ing. Almut Guthmann.

Almut Guthmann
Teilen:

Wirkt sich das Coronavirus auf Ihre Immobilien aus?

Immobilien erweisen sich in Krisenzeiten immer wieder als sicherer Hafen. Trotzdem waren bis vor kurzem erste Tendenzen zurück zum Wertpapierhandel feststellbar. Die in den letzten Jahren auf den lokalen Immobilienmärkten, darunter auch Berlin, spürbar gesunkenen Renditen brachten Aktien trotz der damit verbundenen Risiken zurück in den Fokus von Anlegern. Geradezu brutal ist nun die Erkenntnis, dass ein Virus ausreicht, um die internationalen Börsen in die Knie zu zwingen. Die Coronakrise wird zum Game Changer. Aber gilt dies auch für Immobilien? Führt Covid-19 zu einer weiteren Entkoppelung von Mieten und Kaufpreisen, oder steht der Immobilienmarkt vor einer dramatischen Konsolidierung? Wie lange halten die Hafenmauern dem Sturm stand? Es lohnt sich, frühzeitig Überlegungen über die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf Immobilien anzustellen. Wir beschäftigen uns mit dem Immobilienmarkt in Berlin.

Dabei sind mittelbare und unmittelbare Szenarien denkbar.

  • Warum wirkt sich die Covid-19-Krise auf den Wohnungsmarkt aus?

  • Wie sind die Auswirkungen auf Gewerbe- und Wohn-Immobilien?

  • Wie viele Menschen sind in Berlin potenziell als Mieter betroffen?

  • Wie entwickeln sich die Kaufpreise und Angebotsmieten in Berlin?

  • Welche (Schutz-)Maßnahmen sind geplant?

  • Verschiebt sich die Bewertung des Mietendeckels durch das Bundesverfassungsgericht?

Wie hoch ist die Infektionsgefahr für Berlin-Immobilien?

Wie bei Menschen auch ist das Risiko für bestimmte Segmente höher, als für andere. So sind Gewerbe-Immobilien zunächst unmittelbarer und stärker betroffen als Wohn-Immobilien.

Warum wirkt sich Covid-19 auf den Wohnungsmarkt Berlin aus?

Der Covid-19-Virus Schon vor Beginn der Corona-Krise haben die regulatorischen Eingriffe des Senats, zuletzt die Einführung des Mietendeckels, zu Interferenzen auf dem Immobilienmarkt Berlin geführt.

Zwar sinkt die Kaufbereitschaft in wirtschaftlich unsicheren Zeiten, da sich potenzielle Käufer nur dann verschulden, wenn eine sichere Einkommenssituation besteht. Auch Banken verhalten sich trotz historisch niedriger Zinsen prudent bei der Kreditvergabe. Indirekte und zeitversetzte Auswirkungen des Coronavirus sind nicht auszuschließen, wobei zwischen Wohn- und Gewerbeimmobilien unterschieden werden muss. Wohnungen, selbstgenutzt oder vermietet, sind krisenfester als Gewerbeimmobilien, da sie durch ihre Langfristigkeit weniger auf gesamtwirtschaftliche Unsicherheiten ansprechen. Wohnung sind in Deutschland überwiegend unbefristet vermietet, Gewerbeimmobilien hingegen fast immer auf definierte Zeiträume. Geraten die Gesamtwirtschaftslage oder einzelne Branchen in Schieflagen, schlägt dies direkt auf die Nachfrage nach Gewerbeflächen durch. Geben die Gewerbemieten nach, geraten auch die Immobilienwert unter Druck. Die Auswirkungen des wirtschaftlichen Shutdowns durch das Coronavirus zeigen sich besonders deutlich in flächenintensiven Branchen wie dem Einzelhandel und Gastronomie. Auch kleinteilige Gewerbeflächen von Einzelunternehmern und Shared Offices geraten unter Druck.

Auf den Wohnungsmarkt wirkt sich das Coronavirus zunächst weniger stark aus. Wenn Selbstständige, Mitarbeiter in Gastronomie- und Messewesen und Künstler ihre finanzielle Lebensgrundlage verlieren, ist es jedoch nur eine Frage der Zeit, bis es zu Zahlungsausfällen bei der Miete kommt. Deswegen planen Bund und Länder einen Rettungsschirm, der neben einer direkten Subjektförderungen möglicherweise auch einen erweiterten Kündigungsschutz für durch die Krise betroffene Mieter vorsehen wird.

Was zu tun ist

Eigentümer, Hausverwaltung und Facility Management müssen gemeinsam an einem Strang ziehen und noch mehr als sonst auf hygienische Verhältnisse achten. Das Virus zeigt, wie man gegensteuern kann und muss. Ein wichtiger Verbündeter ist die Digitalisierung:

  • Mieter können über digitale Aushänge informiert werden, z.B. über veränderte Reinigungszeiten, öffentliche Quarantänemaßnahmen und Notrufnummern.

  • Eigentümer können die Ansteckungsgefahr reduzieren, indem sie sich virtuell zu (Videokonferenzen) Versammlungen treffen. Wir arbeiten an einer technischen Umsetzung. Abstimmungen können virtuell erfolgen.

  • Dokumente werden nicht mehr in Printform von Hand zu Hand gereicht, sondern über ein Dokumentenmanagement digital bereit gestellt.

Digitalisierung hilft, Infektionsketten zu vermeiden und zu unterbrechen und macht Ihre Immobilie krisensicher. Wir halten alle Prozesse rund um Ihre Immobilien trotz der erforderlichen sozialen Distanz aufrecht. Mit der Digitalisierung leisten Sie ferner einen messbaren Beitrag für die Umwelt. Mit der ​Est8 Services​ ​GmbH​ reduzieren wir das Papieraufkommen um bis zu 95 Prozent.

Almut Guthmann
Teilen: